Mein Mann fand den Dunklen Turm lange vor mir. |
Jedenfalls hatte er die Bände bereits längst durch und dennoch dauerte es fast ein weiteres Jahr, bis ich aus langeweile angefangen bin "Der Dunkle Turm Band 1: Schwarz" zu lesen. Mein Mann bereute es ein wenig, denn von da an bekam er reichlich wenig Aufmerksamkeit... er beschwerte sich diesbezüglich tatsächlich sogar auf der Facebook-Pinnwand von King...
Ich schlug also die ersten Seiten auf und begann Roland dem Revolvermann durch eine westerngleiche Endzeit-Wüste auf der Fährte des Mannes in Schwarz zu folgen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich von Balken, Zügen und Dunklen Türmen noch keine Ahnung, hatte es sogar schwer mir vorzustellen, in was für einer Welt ich mich dort befand. Letztendlich war es auch wohl die Neugier, die mich dazu brachte weiter zu lesen.
Und wie es in solchen Geschichten nunmal so ist, leben sie nicht davon, das der Protagonist seine Suche alleine antritt. Jake Chambers wurde sofort mein kleiner Bruder. Von dem Moment an, als er 1977 in New York starb, - ein Perverser schubbste ihn auf die Straße und der 12-Jährige wurde von einem blauen Caddy überfahren - und gleich darauf in Zeit X in Mitwelt bei Roland wieder auftauchte. Roland war genauso konfus wie ich, als Jake ihm von seinem Tod erzählte. Und wir vermissten ihn gemeinsam, als er wieder verschwand.
Ich zitterte vor Spannung, als Roland eine Tür am Strand betrat und sich im Körper des drogensüchtigen Eddy wiederfand, der in den wilden 70ern gerade dabei ist, Heroin per Flugzeug zu schmuggeln. Eddie Dean ist zwar ein Gefangener seiner Selbst, doch der Revolvermann in ihm ist unglaublich stark und so wird auch er ein Begleiter von Roland auf der Suche nach dem Turm.
Nicht ganz so spannend, dafür umso verwirrender, ist die Geschichte von Odetta Holmes, die als eine der wenigen wohlhabenden schwarzen Frauen in den 50er Jahren, ebenfalls in New York, ganz klar einen an der Latte hat. Gespaltene Persönlichkeiten können wirklich anstrengend sein...
Das ka-tet der 19. Quelle: twinners.org |
Und ich wollte den Dunklen Turm und das Geheimnis hinter unser aller Existenz genauso wie Roland Dechain himself!
Nun, es ist nicht einfach für etwas zu begeistern, von dem man nicht zu viel verraten sollte...
Es ist ungefähr acht Monate her, dass ich die letzte Seite aus dem siebten Band gelesen habe. Trotzdem lässt sie mich nicht los, die Reise zum Dunklen Turm. Weil sie nicht vorbei ist. Sie wird nie vorbei sein. Für keinen von uns.
Und genau deshalb hat dieser Epos das perfekte Ende, von dem ich zuvor schon sprach.
Stephen King ist hier mehr als ein Meisterwerk gelungen.
Ich werde noch vieles lesen, da bin ich mir sicher. Und vieles davon wird wieder einmal das eine beste Buch sein.
Doch die eine Reise habe ich jetzt gemacht und das eine Ende habe ich erlebt. Und es wird nie wieder etwas vergleichbares geben.... überzeugt euch selbst.... und ihr werdet Türen den Rest eures Lebens mit anderen Augen sehen...
Sage meinen Dank, hört mich wohl an, Sai!
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