Montag, 11. Dezember 2023

Warum eigentlich arbeiten?

Ich wollte ohne Umschweife und zu allererst den Bullshit richtig stellen, den ich hier im Blog als jüngeres, fehlbares Ich verzapft hab. Doch mein jugendlicher Leichtsinn kann warten, eure Asozialität ist da definitiv mehr Grund sich hier zu Wort zu melden.

Hatte ich vor wenigen Tagen wirklich noch das First World Problem, mich nicht entscheiden zu können, mit welchen Themen ich anfangen soll, so hat des Deutschen Dummheit mir dies nun ganz souverän abgenommen. 
Wir kennen uns schließlich aus mit dem Gefühl, dass uns jemand was wegnimmt. Nicht, dass es berechtigt wäre, denn schließlich haben wir alles was wir brauchen. Aber es könnte ja sein…

Sonntag, 26. November 2023

Da ist man einmal zehn Jahre weg,...

 Oh Hallo! Ganz schön staubig hier!

Foto by Stefan Baumann
So fühlt sich das hier an: Wie eine wirklich alte, mit Spinnenweben verhangene Hütte im Wald, die man vor drölf Jahren von der Großtante siebzehnten Grades geerbt hat. Als würde ich mit eingezogenem Kopf eintreten, Staubfäden zur Seite ziehen und eine Kerze entzünden. Und unter all dem Dreck erhebt sich die Erinnerung an die wunderschönen Stunden in diesem kleinen Zuhause; meiner Rotlich-Raffinerie...
 
Ja, es ist eine verdammt lange Zeit vergangen, seitdem ich mich hier niedergelassen und meine mentalen Ergüsse zum Leben erweckt habe. Und es ist so viel passiert! Mit Euch, mit mir, mit der Welt. Hier gleich mein Versprechen: Mein ungefragtes Urteil ist gleich geblieben - ein bisschen zynisch, etwas überzogen, oft weit hergeholt, aber - meiner bescheidenen Meinung nach -  unterhaltsamer als ClaireClaraBlingbling beim Unboxing ihrer neuen Menstruationstassen zuzuschauen. 

Freitag, 19. September 2014

Party Hard! - Aber Richtig!

Es ist Freitag. Das Wochenende steht vor der Tür und die Party ruft. Jeder vernimmt diesen Ruf anders intensiv, aber in einem sind wir uns alle einig: Wir wollen Spaß, Spaß, Spaß und den schnöden Wochenalltag mit verkrusteten Kaffeebechern und vollgeschmierten Post-It-Zettelchen hinter uns lassen.
Doch eine spaßige Party sieht für jeden anders aus. Damit trotzdem jeder kriegt, was er sich für eine unvergessliche Nacht wünscht - manchmal beinhaltet das schlichteweg einen perfekt ausgereiften Filmriss -, gibt es ein paar simple, ungeschriebene Regeln. Da es aber immer wieder Spielverderber, ohne jeden Sinn für illegales Recht und chaotische Ordnung gibt, die selbst dem besten Event einen bitteren Beigeschmack geben, sehe ich es als meine heilige Pflicht, das Offensichtliche zusammenzufassen.

Freitag, 12. September 2014

Blickgeficke Und Fleischbeschauung

Naaaaaa, was habt ihr die vergangenen drei Monate so getrieben? War das ein genialer Sommer oder was? Ich hoffe, ihr habt ihn genauso genossen wie ich.

Nun, natürlich habe ich meine Zeit nicht nur mit ausgiebigen Sonnenbädern, belebenden Runden im See hinterm Haus und mit Besuchen bei Freunden und Familie gestaltet. Um euch einen adäquaten Einstieg nach der Sommerpause gewährleisten zu können, musste ich euch etwas liefern, dass die üblichen Gepflogenheiten der Raffinerie außen vor lässt. Deshalb habe ich mich in den Dienst der Wissenschaft gestellt, Selbstachtung und Moral über Bord geworfen und auf meinem Stasi-Handy die Dating-App „lovoo“ installiert.

Mittwoch, 25. Juni 2014

The Future Is Now


Mir wurde gesagt, ich sei zu politisch in letzter Zeit. Und obwohl es wohl politisch bleiben wird, - ist ja schließlich ziemlich wichtig, und wenn das Netz an Verschwörungstheoretikern schon überquillt, will ich meinen Senf auch dazu geben, - richte ich mich natürlich auch immer gern nach der Leserschaft. Schließlich seid Ihr es, für die ich den ganzen Zirkus hier veranstalte…

Ich sitze grade in der lokalen Bäckerei und mache Mittagspause. Für gewöhnlich habe ich ein Buch dabei. Heute sehe ich wieder einmal wieso: Denn schaue ich einen Tisch weiter, sitzen da drei Mädels im mittleren Teenageralter, bei Kaffee und Kuchen in netter Runde – und sprechen kein Wort miteinander. Stattdessen fallen sie alle Drei fast vornüber in ihr Handy. Entschuldigt, Handy ist ja so 90er, ich meine natürlich die Smartphones.

Quelle: Lachschon.de
Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich das einmal sage, aber als wir jung waren… Das liest sich jetzt schon so übelkeiterregend, dass ich der Delete-Taste nur schwerlich die kalte Schulter zeigen kann… Aber ernsthaft jetzt: So vor zehn Jahren saßen wir auch so zusammen, doch wir lachten, weinten, und wenn schon nicht das, so haben wir auf jeden Fall kommuniziert! Und ja, Handys gab es auch „damals“ schon! 
Die einzige Interaktion der drei Damen am Tisch nebenan besteht im gellegentlichen Rumzeigen eines geposteten Bildes oder einer witzigen Nachricht. Da hört es aber dann schon auf.

Nun fällt es leicht über drei Fremde herzuziehen; sollte man sich doch erst einmal an die eigene, am Smartphone klebende Nase packen. Ich komme problemlos ohne klar, so wie wir alle sicherlich, und dennoch habe ich es immer dabei. Höre ich den Nachrichtenton, juckt es direkt in den Fingern. Habe ich einen neuen Blog gepostet, schaue ich immer wieder, wem er gefiel und wem nicht. Kommt die beste Freundin aus der Reha, werden Stunden damit verbracht, Fotos und Nachrichten auf dem Handy anzuschauen. Was dagegen hilft? Außer dem echten Interesse an seinen Mitmenschen wahrscheinlich nichts. Oder wie seht ihr das?