Nun, das ist natürlich nicht sein Fehler. Und meiner sowieso nicht.
Roxx aka the frog: FUUUUUUU? |
Wenn ich also sage "ich erlebe grad die schlimmste Zeit meines Lebens", ist das für den nächsten wiederum nur eine Lapalie. Ein weiterer ist geschockt vor Entsetzten, gemessen an den eigenen Erfahrungen. Das kann ein abgebrochener Fingernagel sein, der Tod eines lieben Menschen oder der Verlust von Haus und Hof.
Und was macht man jetzt in einer solchen Situation? Nun, zumindest ist es wohl ziemlich unklug sich gegenseitig anzumachen. Denn meistens ist es dann vorprogrammiert, dass Dinge gesagt werden, die zwar so gemeint sind, aber ohne entsprechende Seifenblasen verpackt, erheblichen Schaden anrichten können. Als Freund oder Freundin ist man vielmehr dazu verpflichtet, geduldig zuzuhören und gut zu zusprechen - zumindest solang wie es einem möglich ist.
Ich nehme an, dabei ist nicht wichtig, ob es der Fingernagel war oder der Weltuntergang, sondern dass wir ein Ventil haben, um unserem Unmut Luft zu machen und zu wissen, dass es jemanden gibt, der auch den Fingernagel ernst nimmt.
Also ist es wahrscheinlich sinnvoll, sich beim nächsten Mal ein Herz zu nehmen und genau das zu sein: ein guter Freund. Ich für meinen Teil weiß, dass das manchmal echt nicht leicht ist, aber es ist sozusagen unsere Pflicht. Und Pflichten machen eben selten Spaß.
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