Montag, 27. August 2012

Hitler - Kann Das Sein?

Wusstet ihr, dass die Geschichte der Deutschen lediglich eine Zeitspanne von 12 Jahren hat? Das ist eine Generation - das hat mir übrigens ein älterer Herr nahegelegt... Eine Zeitspanne, 1933 bis 1945, deren Daten und Fakten wir runterrattern können, wie das EinmalEins. Gut so! Schließlich sollte man die Geschichte seines Volkes lehren und kennen.. oder umgekehrt.

Natürlich ist unsere Historie weitaus vielfältiger, aber wenn ich so zurückdenke, hmmm nein, ist sie eigentlich auch wieder nicht. Wie ich darauf komme? Ganz einfach: Erinnert euch mal an eure Schulzeit.

wikipedia.org
Nun, meine ist noch nicht ganz so lange her, deshalb kann ich mich gut daran erinnern, dass im Geschichtsunterricht - und wenn gerade nicht da, dann eben im Politikunterricht - grundsätzlich etwas nach Hitler stank. Versteht mich nicht falsch, natürlich müssen wir alle wissen, was für ein ätzender und größenwahnsinniger er Typ war, und was er trotzdem alles geschafft hat - gerade wenn es darum geht Menschen wie Dich und Mich kalt zu machen - und zwar im ganz großen Stil. Und wir müssen wissen, dass es ebenso Menschen waren wie Du und Ich, die all das zugelassen, wenn nicht sogar mitgemischt haben. Klar, sollten wir nicht vergessen. Niemals! Nicht eine einzige Sekunde...

Aber sollten wir uns weiterhin schämen?

Ich weiß, dass das ein schwieriges Thema ist. Leute die, sich unterhalten und sagen "Hitler hat auch Gutes getan, Arbeit gebracht, die Autobahn gebaut" - tun dies stets mit eingezogenem Kopf und hinter vorgehaltener Hand.
Es sei denn, es sind hirnbegrenzte Faschos mit brauner Scheiße im Kopf.... aber diese Spezies wollte ich jetzt gerne mal außen vor lassen...
Nun, wie gesagt, wer ein "gutes" Wort über Massenmörder Adolf verliert, der riskiert öffentliche Skalpierung, bedeutet das gleichzeitig sie haben Unrecht? Ich persönlich bin eine der Ersten, die sich in solche Momenten erhebt und Dementi brüllt. Ich kann an Massenmördern einfach nichts gutes finden.... - nun, das liegt wohl auch daran, das ich dazu erzogen wurde. Dieses Thema ist nicht witzig, es ist nicht diskutabel und ihm ist mit Demut zu begegnen....

Aber ich frage nochmal: Müssen wir uns weiterhin schämen?

Mein rechenbehindertes Hirn überschlägt gerade so ungefähr 60 Jahre. Stimmt das mit den 12 Jahren, sind das fünf Generationen, wenn man's genau nimmt. Sieht man es praktisch, sind es wohl eher drei Generationen. Die Eltern meiner Eltern waren betroffen. Entweder haben sie sich an Verbrechen an der Menschheit schuldig gemacht, oder sie haben ihr Leben riskiert, indem sie solche versucht haben zu verhindern. Viel mehr Grauzone dazwischen blieb - wie wir ja wissen - leider nicht, auch wenn viele das gerne ausdiskutieren würden.
Ich will aber nicht diskutieren. Ich will etwas feststellen und ein Warum in den Raum setzten.

Engländer, Holländer, Spanier und Portugiesen haben vor mehreren hundert Jahren ihre Segel gesetzt und sind nach Amerika getuckert, um dort angekommen erstmal alles abzuschlachten, was die Jungfrau Maria nicht kannte. Inkas, Mayas, Indianer... Tausende Ureinwohner wurden gnadenlos gemetzelt und das was übrig ist, wird auch heute noch gut und gerne in Reservate gesteckt.
Die "Amerikaner" stehen aber bei jeder Gelegenheit stramm, singen stolz ihre Hymne und hissen patriotisch ihre Flagge. Sind sie deshalb Nazis? - Nein. Wieso auch?

Mao Tse-Tung, † 9. Sept. 1976
Unter der Führung Mao Tse-Tungs wurden in China nach der Hundert-Blumen-Bewegung und während der "Kampagne gegen Rechts" Tausende Menschen dafür lebendig begraben, dass sie Brillen trugen und somit Intellektuelle waren. Sein "Großer Sprung nach vorn", der dazu dienen sollte eine industrielle Großmacht aus China zu machen, kostete circa 40 Millionen Menschen den Hungertod. Nach neusten Erkenntnissen wird er sogar als größter Massenmörder der Weltgeschichte gehandelt...
Nun, der Maoismus und seine rote Bibel gibt es auch heute noch in China. Sind sie deshalb Nazis? - Nein, scheinbar auch sie nicht.

Das waren jetzt nur zwei Beispiele, die mir so in den Kopf schossen. Wir wissen jedoch alle, dass die Bevölkerung unser Welt nunmal leider aus Menschen besteht. Und diese neigen dazu, sich als hasserfüllte, minderbemittelte Massenmörder zu entpuppen.
Oft auch die, die zumindest vorgeben, es eigentlich gut zu meinen.

Jetzt stellt sich mir die Frage, wieso ein Deutscher, der außerhalb von EM oder WM seine Flagge hisst, aus reiner Liebe zu seinem Land, grundsätzlich Angst davor haben muss, als Nazi bezeichnet  zu werden?
Ich bin jetzt nicht der stolze Deutsche, dafür gehen mir Politik und Mentalität in diesem Land viel zu sehr auf den Sack, aber es ist doch das verdammte Recht meines Nachbarn seine olle Flagge rauszuhängen. Oder lieber ein deutsches Auto zu fahren als ein Französisches. Oder zu sagen, dass er seine Kinder lieber in einer Klasse sieht, die nicht zu 90 Prozent aus Türken besteht - Gerade in diesem Augenblick überlege ich sogar, ob ich jetzt so was schreiben muss wie "Ich hab nichts gegen Türken". Muss ich? Nein, muss ich nicht! Das ist eine Frage die sich von selbst beantwortet.
Kein Deutscher ist ein Nazi, weil er sein Land liebt, oder weil er lieber unter "Seinesgleichen" ist. Das geht doch allen anderen Völkern auch so... Kein Deutscher, Russe, Franzose oder Senegalese  sollte sich für eine verabscheuungswürdiege Schandtat schämen, die er nicht begangen hat, sondern seine Vorfahren. Natürlich darf niemand vergessen. Niemals! Aber wir sollten uns nicht auf zwölf Jahre Geschichte reduzieren lassen, auch nicht in der Schule.

Wir haben nämlich noch viel mehr Scheiße gebaut in der Vergangenheit. Genauso wie alle anderen auch. Lasst uns daraus lernen. Aber nicht schämen!


Samstag, 25. August 2012

Don't Dare 2 Kill My Fantasy!

Wer meine älteren Posts kennt, der weiß, dass ich ein getreuer Dark Tower-Fan bin.
Kommt am 10. September
Im Frühjahr wurde der achte Band "The Wind Through The Keyhole" veröffentlicht, der im September bei uns als "Wind" erscheinen wird. Dabei handelt es sich um die Geschehnisse der Gemeinschaft um den letzten Revolvermann, des ka-tet, zwischen den Bänden Nummer Vier, "Glas", und Fünf, "Wolfsmond".

Nun, ich will nicht zu viel vorweg nehmen, denn - wie schon erwähnt, - wäre es das Beste, man liest dieses fundamentale Meisterwerk selbst. Wenn ich anfange zu erzählen schreib ich mich nur in Rage, erzähl zu viel und langweile all jene, die überhaupt kein Interesse an Stephen Kings "Der dunkle Turm" haben... (Ja, auch solche Leute soll es tatsächlich geben).

Mir geht's eigentlich mehr um Folgendes:

Jahrzehntelang hieß es, "Der Herr der Ringe" sei unverfilmbar. Nun, wie wir gesehen haben war er das dann plötzlich nicht mehr. Man bedenke, dass Regisseur Peter Jackson eine annehmbare Arbeit abgeliefert hat, wenn man bedenkt, dass er vorher eher trashige B-Movies á la "Meet the Pheebles" gemacht hat. Das liegt mitunter wohl auch an der Detailverliebtheit Tolkiens, der ja seitenweise Mittelerde beschrieben hat, bevor es in seinen Büchern dann endlich mal zur Sache ging.

Sowas kam vor dem Herrn der Ringe
Nicht, dass ich hier missverstanden werde: Ich hab seine Bücher vom Silmarillon, über den Hobbit bis hin zur Ringe-Trilogie gelesen, lange bevor Peter Jackson alle Unterschriften für sein Millionen-Budget überhaupt in Auftrag gegeben hatte. Und ich finde sie gut. Natürlich. Auch die Filme sind nicht schlecht.
Aber an meine Phantasie kommt das lange nicht ran. Und an eure mit Sicherheit auch nicht.

Ob es nun der Herr der Ringe ist, Harry Potter, Twilight, Hunger Games oder der Dunkle Turm - wieso können unverfilmbare Bücher nicht bitte auch unverfilmbar bleiben?
Wieso muss Hollywood die besten Geschichten die die internationale Literatur hergibt, bloß immer mit ihrem Dreck verschandeln?
Und das ist ja auch der eigentliche Grund, weshalb ich drauf komme:

Javier Bardem sollte zuerst Roland spielen ...
Nachdem das Projekt mehrfach aufgenommen und aus diversen Gründen wieder fallen gelassen wurde, soll nun tatsächlich der Dunkle Turm verfilmt werden. Welcher Produzent, welcher Regisseur oder Schauspieler, kann den bitte so größenwahnsinnig sein zu glauben, das wäre möglich, ohne den gesamten Epos in der Luft zu zerfetzten und ihm alles zu nehmen was er hatte?
Sieben Bände. Hunderte Welten und Zeiten. Schon textlich nicht einfach zu begreifende Verbindungen zwischen Menschen, die wir als Konsumkinder fast nicht mehr kennen. Charaktere die leben, sterben, die durch Dimensionen gezogen werden, die der Verstand nur schwer greifen kann....
Ich habe keinen Zweifel daran, dass es möglich ist, das alles visuell umzusetzten. Ganz im gegenteil. Aber ich bin mir sicher, dass mit dieser Visualisierung alles weitere Zerstört wird. Zumal, wie geplant, drei Filme, die durch Serien miteinander verbunden sind - *Kopf meets Tischplatte* - niemals die Vielfalt und die Information von sieben - nein mittlerweile acht Bänden, zusammengefasst werden kann.

... mittlerweile ist Russle Crow im Gespräch
Und dann die Schauspieler!

Also ich persönlich liebe gute Filme, aber es gibt keinen Darsteller, der Roland Deschain so darstellen könnte, wie er ist. Wie er für mich ist. Oder für euch...

Es bricht mir das Herz, dass Hollywood, dem ganz offensichtlich nach der mittlerweile dritten oder vierten Verfilmung von Schneewittchen, nichts mehr einfällt, was Kohle einbringt, die "Bibel" entweiht und sie in einen Mainstream-Overall stecken will, um dann zu erkennen, das das ganze fürchterlich floppen wird....

Ich hoffe denen geht schon vor Drehbeginn die Kohle aus... die Darsteller sollen sterben bevor sie das erste Mal vor der Kamera stehen oder dem Regisseur soll eine unheilbare Krankheit anfallen, bevor er das Drehbuch in die Hände bekommt... alles nur, damit die Dunkle Turm-Saga nicht gedreht wird... Bäume dich auf Master King! Und verhindere diesen Frevel!

Ihr macht da einen schweren Fehler ...

Mittwoch, 15. August 2012

Freunde Mit Gewissen Vorzügen

Sex, Sex, Sex!

Es schreit aus allen Ecken! Die Medien sind voll davon, der Hormonhaushalt lechzt danach und in Gesellschaft ist es Gesprächsthema Nummer Eins. Schnappe dir einen Partner und treibe es bis dir der Saft aus allen Poren trieft.

Wieso ist das so? Abgesehen davon, dass die Antwort vollkommen egal ist, könnte man von Erbgut und DNS sprechen, ja, sogar vom Sinn des Lebens. Tun wir aber nicht. Es geht einfach nur darum, dass sich so ziemlich jeder wünscht, Sex zu haben, wann immer er möchte. Das variiert von Mensch zu Mensch, aber ohne festen Partner ist es oft schwer, das "Pensum" zu halten.

Deshalb kursiert in den Köpfen vieler Freigeister eine Idee, die hier und heute nicht das erste Mal zu Wort kommt: Freunde mit gewissen Vorzügen.
Soll heißen: Hast du einen guten Freund, mit dem du dich super verstehst und der das Selbe will wie du, wieso vögelt ihr euch also nicht einfach gegenseitig das Hirn aus dem Kopf? Nein, mal ehrlich. Wieso eigentlich nicht?


Die Meinungen gehen da stark auseinander. Die dämlichste von allen ist wohl "Ich möchte unsere Freundschaft nicht gefährden."
Merke: Besteht die Gefahr, dass die Freundschaft darunter leidet, ist er oder sie sowieso der/die Falsche. Für derlei "Beziehung" kommen - wenn überhaupt - nur Freunde in Frage, bei denen dies nicht der Fall ist. Entweder verbindet euch ein so starkes Band miteinander, dass ihr euch gegenseitig eure Häufchen vorsetzen könnten, ohne das sich etwas ändert; oder ihr habt aneinander ein so emotionales Interesse, dass für eure Freundschaft die Bezeichnung "frisch" eher wohlwollend formuliert ist.

Quelle: womanshealth.de
Viele meinen - ich gestehe, oft sind es Frauen - das eine pure (ja, ich nenne es jetzt mal so) "Fickbeziehung" oft nicht eine solche bleibt. Einer von beiden - auch hier sind es oft eher die Frauen - verliebt sich irgendwann und will mehr. Dass das absolut nicht der Sinn einer "Fickbeziehung" ist, sollte nicht weiter erklärt werden müssen. Es bringt ja nun überhaupt nichts, wenn danach einer von beiden nach Hause geht und ein schlechtes Gewissen haben muss. Und in den seltensten Fällen entsteht aus reinem Sex die wahre Liebe.

Aber ist es möglich, dass beim Sex die Emotionen vor der Schlafzimmertür gelassen werden können? Immerhin gibt es (wahrscheinlich nicht mal wenige) Menschen, die meinen, Sex ohne Gefühle gehe überhaupt gar nicht. Nun, es gibt auch einige, die das anders sehen. Wie ist es also mit denen? Haben sie ihre Emotionen im Griff?

In den meisten Fällen eher nicht. Manchmal aber schon. Und manchmal nicht, aber es ist trotzdem egal. Oft genug müssen Männer und Frauen sich damit abfinden, dass der Partner den sie lieben, nicht ihr Partner sein will. Wieso also nicht zumindest den Sex mitnehmen? Wenn er denn gut ist?

Also was denn jetzt?
Funktionieren Beziehungen, die nur auf Sex basieren? Mit Sicherheit!
Funktionieren Freundschaften, in denen man es treibt, wenn man Lust hat? Nicht mit absoluter Sicherheit.
Funktionieren Beziehungen ganz ohne Sex? Auf gar keinen Fall. Das gilt natürlich nicht für Freundschaften.

Wenn man will, dass es klappt, sollte man wohl eine gehörige Portion Kommunikation mit einer Priese Feingefühl mischen - und nichts ist unmöglich.

Aber ist das eine Lösung auf Dauer?

Freitag, 10. August 2012

Du Bist Was Ganz Besonderes

Warum bloß muss ich immer wieder über das Internet schreiben? Ist das eine berechtigte Frage?

Quatsch! Wach auf, wir leben im 21. Jahrhundert. Nichts geht mehr ohne Internet. Wer wüsste ohne Wikipedia, dass das J.R.R. am Tolkien für John Ronald Reuel steht? Wer wüsste schon, dass Katzenurin unter dem Schwarzlicht leuchtet, wenn Google ihm diese wirklich nennenswerte Information nicht ausgespuckt hätte? Und wer könnte sich schon die Geburtstage seiner Freunde merken, wenn Facebook ihn nicht daran erinnern würde? 

Wissen ist mehr Macht, denn je...
.... Ja, ich weiß, es gibt simple Antworten auf diese Fragen, die nichts mit dem Internet zu tun haben, aber bei mir dreht's sich heute nunmal um Soziale Netzwerke. Und eine heitere Einführung ist tatsächlich die halbe Miete, wenn es darum geht den Leser - in diesem Falle bist das Du - zu fesseln und zum weiterlesen zu bewegen... 

Soziale Netzwerke wie Mein- bzw Studi- oder auch SchülerVZ, Google+ oder Facebook bieten eine ideale Plattform um ungehindert massenweise Daten zu sammeln und diese an den Höchstbietenden zu verscherbeln. 

...Darum geht es heute aber nicht - vielleicht ein anderes Mal...

Viel interessanter ist allerdings die Tatsache, dass - obwohl jeder weiß, dass man hemmungslos seine Daten offenlegt und somit ziemlich nackt im world wide web dasteht - so wirklich jeder, ja! ich meine jeder! diese Plattformen nutzt, um dem Rest der Welt eine Seite von sich selbst zu zeigen, von der man selbst

...Ja, auch Du bist gemeint...

glaubt, den Rest der Welt könnte es interessieren. Dabei unterteilen sich die Menschen in verschiedene Typen, deren Attribute bereits millionenfach auf 'witzigen' Spruch-des-Tages-Bildern verewigt wurden. Gemeint sind die "Liker", die "Hater", die "Ich sage FB guten Morgen / gute Nacht"-Freaks und so weiter und so fort. 

Um auf den Punkt zu kommen: Es geht mir nicht um Massendatenspeicherung, um nervige Mafia-Farm-Poker-Spiele-Anfragen, oder das wahllose adden Fremder Personen, die dann angeblich deine Freunde sind.

...Wie viele Menschen aus deiner Facebook-Freundesliste kennst Du persönlich?...

Eigentlich geht es mir um ein anderes Paradoxum...

Jaaaa... ganz besonders...
Kennt ihr diese Mütter, die ihren Kindern immer wieder mal sagen "Du bist etwas ganz Besonderes, mein Kind"? Ja, richtig, so ziemlich jede Mutter tut das. Und so ziemlich jedes Kind glaubt das. Und sehen wir uns um, unterstützt uns die Maschinerie darin uns als das Individuum, das wir ja angeblich sind, so zu entfalten, wie wir eben sind: besonders. Was dabei raus kommt, kann man an allen Ecken und Enden sehen: Mädchen die glauben, sie könnten singen, es aber ganz offensichtlich doch nicht können. Jungs, die glauben, sie wären unheimlich cool, während sie sich absolut lächerlich machen.

...Natürlich trifft das auf Dich nicht zu...

Richtig, das ganze ist irgendwie lustig, weil ich mich nicht angesprochen fühle. Und meine Freunde wohl auch nicht. Oder Bekannte.... Das ist das selbe Phänomen wie: Mark Madlock auf Platz 1 der Singelcharts - aber keiner will's gekauft haben.

Zurück zum Thema "Scheiße sind wir alle einzigartig": Entschuldigung, ich will niemanden dabei angreifen seinen Namen in Schönschrift zu tanzen, macht ruhig weiter was euch glücklich macht. Und das Internet ist definitiv auch ein tolles Medium um wirklich großartigen Menschen bei dem zu zusehen, was sie am Besten können. Aber Fakt ist leider, dass die meisten Leute in unseren Freundeslisten eben ganz normale Dullies sind.

....Ja, auch du bist gemeint...


Ach, halt die Schnauze...
Deshalb geht mir auch jede Hervorhebung angeblich einzigartiger Charakterzüge durch tolle Spruchbilder oder Gruppen auf den Senkel. Jedes Mal wenn ich so was wie "Ich habe den wahren Schmerz des Lebens gesehen und lächle trotzdem" lese, kriege ich das kalte Kotzen.

...Machst Du so was???...

Halloohooo! Wir sind alle mal zur Schule gegangen. Wir waren auch alle schonmal krank und die Hälfte unserer Eltern hat sich getrennt, geschieden oder ist tot. Entschuldigt, wenn ich das in aller Härte mal so sagen muss, aber so lange keiner dieser Leute fünf Jahre im Krieg an der Front kleine Kinder abgeschlachtet hat, brauche man mir mit so einem Spruch nicht kommen. 

...Kapiert?...

Diese ganzen Alleinstellungsmerkmale sind um Himmels Willen eben keine, das sollte man sich klar machen. Ja, ich weiß was die Verbindung zwischen Kassette und Bleistift ist, ich spiele auch mit der Batterieabdeckung der Fernbedienung und habe als Kind Mindgames gespielt. Deshalb bin ich nichts Besonderes. Ich bin einfach in einer bestimmten Zeit geboren. Und das ist tatsächlich nicht mein Verdienst. Ich habe nervöse Finger. Und ich hatte als Kind die Phantasie die Kinder eben haben sollten.

Und um das nochmal klar zu stellen: Wenn Du auf einer Freundesliste von jemandem stehst, dessen Freund Du auch tatsächlich bist, dann brauchst Du Dich nicht interessanter gestalten wollen, als Du eigentlich bist - damit machst Du Dich sowieso nur lächerlich - wenn deine Freunde halb so intelligent sind wie ich es Dir wünsche...
Und wenn's Dir dreckig geht und Du jemanden zum reden brauchst, sprich Deine Freunde einfach an. Dann kannst Du Dich nach allen Regeln der Kunst ausheulen....

In diesem Sinne... 

Facebook wird dir niemals antworten "Dir auch eine gute Nacht!"

Montag, 6. August 2012

Der Killer In Dir

Der letzte "deutsche" Amoklauf ist schon eine ganze Weile her, deshalb könnte mancher Leser sich fragen, weshalb ich mir dieses Thema ausgerechnet jetzt vornehme. Nein, es hat nichts mit The Dark Knight Rises zu tun. Ich tue es deshalb, weil mich diese "Jetzt passiert was, also müssen wir jetzt auch was tun"-Haltung nervt...

Wie damals, als der Schulbus verunglückt ist. Und auf einmal geraten alle Busfahrer in Verruf, weil sie zu viel arbeiten und zu wenig schlafen, und deshalb 26 Kinder in den Tod fahren. Da muss dann natürlich was passieren. Aber erst nachdem die 26 Kinder tot sind - Drama Baby!

Die alte Muldebrücke wird seit 2009 wieder aufgebaut.
Oder als diese Brücke eingestürzt ist. Auf einmal mussten alle Brücken überprüft werden, was natürlich enorm teuer ist. Nun, wenn ihr mich fragt, muss man weder Physiker, noch Architekt sein, um zu wissen, dass sich Materialien bei Hitze und Kälte ausdehnen bzw zusammenziehen. Und so eine Brücke muss doch einer Abnahme durch deutsche Bürokraten standhalten, wenn der Bau komplett ist... damit sei doch wohl alles gesagt oder?

Meiner Meinung nach hat diese Mentalität aber mit etwas zu tun, was die Politik ganz gut erkannt hat. Bonzen haben die generelle Angewohnheit ihr Volk ruhig stellen zu wollen - koste es was es wolle. Und dieses "Oh mein Gott, es ist passiert! Wir müssen etwas dagegen tun"-Geschwaller ist eben leider genau das, was die Mehrheit der Bevölkerung hören will. Und die Politik tut es. Denn die Bevölkerung ist im besten Falle vollkommen zufrieden damit, wenn mehr Busfahrer eingestellt oder alle Brücken gescannt werden. Tja, was sagt man da? Selber Schuld, liebes deutsche Volk. Du lässt es ja mit dir machen.

Um aber auf den Punkt zu kommen - jaa, ich höre euch etwas von "endlich" nuscheln - geht es doch um folgende Problematik: Wenn etwas passiert, muss ein Sündenbock gefunden werden. Dabei geht vor allem die Politik gerne den Weg des geringsten Widerstands....

Quelle: ploynt.de
Alle Jahre wieder wird ein Junge oder Mädchen Opfer seines sozialen Umfeldes, dreht durch, und schießt ein paar Mitschüler, Arbeitskollegen oder Kinobesucher über den Haufen. Das ist schrecklich. Ohne Frage.
Was in einem menschlichen Hirn vor sich geht, damit ein Mann oder eine Frau durchknallt und Menschenleben auf grausame Art und Weise beendet, bedarf entweder eines mehrjährigen Psychologiestudiums oder einer Menge Fantasie. Welche Psychosen oder Krankheiten jemanden zu dergleichen verleiten.. ich weiß es nicht.

Was ich aber weiß ist, dass eine Mitgliedschaft im Schützenverein oder eine Vorliebe für Spiele wie  Battlefield, Counter-Strike oder GTA (Grand Theft Auto) weder ein Trigger (Auslöser), noch eine Bestärkung sind, um andere Menschen zu verletzten oder gar zu töten.
Natürlich werden alle Schützen und Gamer jetzt grimmig grinsend nicken, während sie weiter lesen, weil sie genau wissen was ich meine. Das Problem ist auch viel eher, dass die Nicht-Schützen und Nicht-Gamer (von denen es ja mittlerweile immer weniger gibt) eben nicht wissen, was ich meine - weiter unten deshalb mein Versuch.....

Team LCDC - Quelle: ckras-gaming.com
Dies ist eben der Weg des geringsten Widerstands. Der Amoklauf ist vorbei, zu viele Menschen sind tot und die Bevölkerung hat Angst davor, dass so etwas wieder passieren könnte. Also wird versucht dem Wahnsinn den Saft abzudrehen. Aus Strategie- werden Killerspiele, aus Computerfreaks werden potenzielle Mörder, aus Vereinsschützen werden Waffennarren, die keine Gelegenheit auslassen, diese auch einzusetzten. Klar, es ist auch viel einfacher den Spaß zu indizieren, als an der wahren Problematik zu arbeiten.
Misständen in der Familien-, Sozial- und Bildungspolitik beispielsweise.
Kein angeblicher Spezialist, Psycho-, Antro- oder Politologe kann mir erzählen, alle bisherigen Amokläufer seien im Vorfeld lebensfrohe Sprung-ins-Feld's gewesen. Wenn eine Schüssel einen Sprung hat und sie stößt im Korb andauernd an andere Schüsseln, wird sie irgendwann zerschellen. Wird ein menschlicher Geist über Jahre hinweg missverstanden, nicht beachtet oder einfach nicht gut genug behandelt, dann zerschellt auch er irgendwann. Das hat nichts mit seinen Hobbies zu tun, sondern mit Eltern, die zu viel arbeiten müssen oder in ihrer Funktion die Kompetenz einer Dose Trockenfleisch aufbringen. Gleiches gilt für Lehrer. Für Nachbarn. Und letztendlich auch für Mitschüler und Freunde. Denn wenn die Politik schon nicht auf uns aufpasst und unsere Eltern und Lehrer uns nicht auffangen, so sollten wir es doch zumindest gegenseitig tun...

Ich habe einen solchen Fall übrigens an meiner Schule gehabt. Es gab eine Menge Aufregung wegen Drohungen, die glücklicherweise gehört und ernstgenommen wurden. Nehmt euch ein Beispiel!


Lieber Nicht-Schütze,


wenn du zum Fußball oder Handball gehst, wenn du Tennis spielst oder Schach, dann tust du dies, um ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen. Du tust es für die Bestätigung, für deinen Spieltrieb, für deinen Jagdinstinkt und aus purem Spaß an der Sache.
Ich möchte den Besitz von Handfeuerwaffen nicht beschönigen. Nein, ich bin sogar ganz klar gegen Waffen. Das bedeutet aber nicht, dass ein Vereins-Schütze mit dem Gedanken an den Schießstand geht "Ich muss besser werden, damit ich meinen Nachbarn besser in den Kopf treffe". Nein, er tut dies, um genau die selben Resultate zu erzielen wie du. Er möchte besser werden in seinem Lieblings-Sport. Er will mehr Punkte. Das ist alles. Zu diesem Sport gehört außerdem eine umfangreiche und stets zu wiederholende Einweisung im verantwortungsbewussten Umgang mit der Waffe.
Zu behaupten, der regelmäßige Gebrauch dieses Utensils würde ihn zum potenziellen Amokläufer machen, wäre gleichzustellen mit der These, auch Polizisten drehen früher oder später durch und schießen um sich. Bevor du es also verurteilst, das Schützen-Dasein, gehe doch selber mal zum Schnuppern hin und schieße - natürlich unter Aufsicht - mal zur Probe. Du wirst schon sehen, was du dabei empfindest. Der Hass auf deinen Chef wird sich dadurch nicht maßgeblich verändern.


Lieber Nicht-Gamer,

wir wollen doch nur spielen. Dabei verletzten wir nichts und niemandem, sondern zerlegen lediglich ein paar Pixel in nicht vorhandener Luft. Es macht Spaß. Nicht, weil wir so gerne sehen wie das Blut spritzt - dafür brauchen wir nämlich nur die Glotze einschalten -, sondern weil es auch hier um die meisten Punkte (Highscore) geht. Das Prinzip beim Spielen ist schließlich immer das Selbe, ob auf dem Brett oder am Computer. Schneller, besser, stärker sein als die anderen. Was bitte tust du denn beim Mensch-ärgere-dich-nicht? Oder, um es der Tetris- oder Bubbleshoot-Fraktion zu erklären: Die platzenden Reihen oder Ballons bluten zwar nicht, aber du zerstörst sie dennoch. Macht dich das zum Killer? Wohl kaum.
Das virtuelle Krieg-Spielen in Games wie Call of Duty oder Counter-Strike macht sowieso am meisten Spaß, wenn du ein Team hast, mit dem du zusammenarbeiten kannst. Sich gegenseitig "den Arsch zu retten" oder sein Team oder die Bombe zu beschützen, indem man alle Gegner aus dem Weg räumt - das ist viel mehr Taktik als Töten. Und das tollste daran ist: Es spielt keine Rolle ob du Junge oder Mädchen, alt oder jung, deutsch oder brasilianisch bist. Es ist dein Highscore der zählt, deine Leistung. Und damit du, lieber Nicht-Gamer, endgültig begreifst, dass niemand das töten von Menschen belohnen will, solltest du wissen, dass es für das Entschärfen der Bombe mehr Punkte gibt, als für das töten eines gegnerischen Pixelmännchens.

Donnerstag, 2. August 2012

Frauen Sind Die Besseren Männer

In den letzten Tagen habe ich mich mehr oder weniger angeregt mit einem Freund über die Emanzipation der Frau unterhalten.

Ja, da muss man jetzt erstmal tief Luft holen...

Ich meine, schließlich bin ich selbst eine Frau, die nichts davon hält ihrem chauvinistischen Ehemann die Füße zu lecken. Und garantiert bin ich auch das, was die Allgemeinheit als "emanzipiert" bezeichnet. Aber mal ganz ehrlich: Ist es wirklich das, was wir wollen?

Ganz schweres Thema... ganz dünnes Eis... aber ich wage den Drahtseilakt dennoch.

Jaja... sex sells....
Sieht man sich um, auf der Straße, im Fernsehen, in der Shopping-Mall... hängen überall halbnackte Titten, Tussies deren Lebensinhalt sich ausschließlich um die neuste Collection bei H&M dreht und 16- bis 45-jährige Assi-Bratzen, die dachten, er hätte ein Kondom benutzt, nur um ihrer Freundin "Dschaakeliiiin" lauthals übers 500-Euro-"Smart"phone (welch Ironie) im Bus mitzuteilen "bring ich den Blag bei, wie man HartvIV wird näää" - hat so was Emanzipation verdient? Ich bitte euch....

Dann gibt es wieder jene, die das mit der Emanzipation verdammt ernst nehmen. Sie zahlen ihre Rechnungen selbst, machen die gleichen Jobs wie Männer, beispielsweise als Bankier oder IT-Guru, kämpfen dafür, das selbe Gehalt bezahlt zu bekommen und gehen dafür notfalls auch auf die Straße oder vor ein Gericht. Nun, solche haben es verdient oder?

Ohja, ein Paradebeispiel...
Und dann gibt es da noch meine absoluten Lieblinge: Die Pseudo-Emanzen!
Sie wollen zum Bund, können aber nicht so viel Gepäck tragen, wie die männlichen Kameraden.Sie werden Mechaniker in der Autowerkstatt, kriegen aber die Teile nicht angehoben. Sie wollen in der Führungsposition ernst genommen werden, aber die ganze Firma weiß, sie hat dem Chef einen geblasen... Kurz, sie wollen nicht gleichgestellt, sondern bevorzugt werden.


Ja es ist herrlich einfach in Schubladen zu stecken. und auch wenn sich wohl so ziemlich jeder das "Würd ich nie tun"-Cape überzieht, tun wir es eben doch.

Die Sache mit der Emanzipation ist doch eigentlich folgendes:

Eigenständigkeit und Selbstverwirklichung sind ebenso wie Respekt undFreiheit, Eigenschaften, die man sich verdienen muss. Ob man dafür Frau sein muss? Wohl kaum.

Yes, we can!
Dennoch hat die Frau eine Menge dazu gelernt in den letzten 100 Jahren - was man vom Mann nicht unbedingt sagen kann - zumindest ist das meine einschlägige Meinung. Das sie das schwächere Geschlecht ist, mag eine körperliche Tatsache sein, dennoch legt sie damals wie heute die mächtigsten Männer der Welt aufs Kreuz und spinnt ihre Fäden im Hintergrund.
Frauen sind fähig ihr Land wieder aufzubauen, wenn ihre Männer es in den Untergang getrieben haben. Sie ertragen ein ordentliches Maß an Schmerzen ohne sich zu beschweren und besitzen scheinbar von Natur aus ein organisatorisches Talent.

Frauen sind kurz gesagt eben einfach die besseren Männer.

Zumindest die eine oder andere...

Und wenn ich dem Gespräch im Bus mit "Dschaakeliiin lausche, wünsche ich mir, es gäbe mehr davon...

Leider kann man in den wenigsten Fällen des Lebens eine Pauschale aufstellen :D