Es ist kaum ein halbes Jahr her, dass Edward
Snowden von den Amerikanern zum Staatsfeind Nummer Eins und von Uns, -
damit meine ich mich und eigentlich auch Euch, - zum letzten Held
unseres Zeitalters ernannt wurde. Denn er machte uns aufmerksam
auf das, was wir eigentlich längst wussten: Big Brother is watching
you….
Nachdem die Medien Snowdens Heldentat, seine Suche
nach Asyl und seine transsexuelle
Selbstfindung ordentlich ausgeschlachtet hatten, war er als Person
schnell kalter Kaffee. Und die Spionageaffäre der NSA?
Zuerst gaben wir uns überrascht, dann empört und
schließlich wieder gelangweilt. Wir ziehen die Verletzung unserer
Privatsphäre ins Lächerliche und machen uns lustig über den letzten
Volkshelden seit Mandelas Tod. Und wieso tun wir das?
Nun, die Antwort ist weniger wichtig. Zumindest so lange sich nicht die richtigen Leute die richtigen Fragen stellen. Bei mir persönlich ist es unlustigerweise sogar so, dass gerade aufgeklärte Freunde immer wieder mit Sätzen wie: „Ich habe ja nichts zu verbergen, du etwa?“
oder „Was nützen denen schon meine Daten?“ kommen. Nun, das sind zwar nicht die richtigen Fragen...doch euch zu Liebe...
Also bitte, wollt ihr mich verarschen? Jeder hat
etwas zu verbergen. Jeder. Auch Du und ich. Meine Güte, und selbst wenn nicht! Darauf kommt es doch überhaupt nicht an! Anstatt darüber nachzudenken, ob der Einzelne eine
weiße Weste hat oder nicht, sollten wir schon aus Prinzip auf die
Barrikaden gehen!
Hallo? Die horchen uns aus! Und warum? Nur weil sie’s
können?