Freitag, 10. Januar 2014

Massenhass VS Gottesliebe

Mit Andersgläubigen über Religion zu sprechen, ist meistens ein Fass ohne Boden, bei dem es früher
Man muss nicht gläubig sein, um die Kalligraphie schön zu finden
oder Später zu Streit kommt. Auf globaler Ebene nennt sich dieser Streit dann Krieg. Religion als Grund für Kriege zu nutzen, ist meiner Meinung nach absoluter Humbug und lediglich Mittel zum Zweck. Die Aufgeklärten unter uns wissen, dass es dabei für gewöhnlich nicht darum geht, ob wir die geistliche Führung Gott, Göttin, Allah, Buddha oder Odin nennen. Es geht viel mehr um territoriale Machtkämpfe, um Bodenschätze oder ganz simpel - um Geld.

Dennoch generiert eine religiöse Anhängerschafft oftmals das ultimative Feindbild. Und über dieses Feindbild möchte ich heute raffinerieren. An dieser Stelle möchte ich kurz klarstellen, dass ich selbst weder Christ noch Moslem o.Ä. bin und an Dinge glaube, die hier definitiv nicht reinfallen.


Achtung, Sarkasmus!
Na, über wen kann ich da wohl sprechen, wenn ich vom ultimativen Feindbild rede? Richtig: Die bösen, bösen Muslime. Der Durchschnitts-Moslem wird nur zu einem Zweck geboren: Er will überall akzeptiert werden, um dann alles in die Luft zu jagen und sich statt mit dem zerstörerischen Ergebnis, lieber mit seinen 72 Jungfrauen im Paradies zu vergnügen. Die Muslime sind alle frauenfeindlich, engstirnig und wer es wagt, Allah einen anderen Namen zu geben, wird sowieso direkt erschossen.
Sarkasmus Ende!

Könnt ihr nicht drüber lachen? Gut, ich auch nicht. Deshalb nutze ich die Gunst der Stunde und ein paar grundsätzliche Vorurteile aus der Welt räumen. Denn die größte Angst haben wir Menschen  vor Dingen, die wir nicht kennen oder begreifen. Das ist immer schon so gewesen und wird auch immer so bleiben. Ich schließe mich da selbst nicht aus und danke deshalb meinem geliebten und geschätzten Freund Deniz, der mir in dieser Sache inspirierend und beratend zur Seite stand.

Zuerst die existenziellste Frage von allen: Was ist der Unterschied zwischen einem 'normalen' und einem muslimischen Terrorist? Die Antwort ist so kurz wie sie einfach ist: Es gibt keinen!

Dass Menschen andere Menschen töten, im Namen ihres Gottes, ist schon so, seitdem es Religionen gibt. Da heißt es, wir schlachten einander ab, weil beispielsweise der christliche Gott der Einzige ist oder Allah keine Andersgläubigen gutheißen würde. Logisch, betrachtet man das ganze aus den Augen eines Kriegshetzers: Welcher gläubige Mensch zieht schon in den Krieg, wenn man ihm sagt, dass es in Wahrheit um Macht und Geld geht? Richtig, keiner.
Gläubigen sämtlicher Religionen wird nämlich beigebracht, dass Frieden gewahrt und ein jedes Menschenleben gerettet werden muss.
Ja, auch im Islam: Koran 49:9 Wenn zwei Parteien der Gläubigen miteinander streiten, dann stiftet Frieden unter ihnen. Weiter heißt es dort außerdem: 9:6 Und wenn einer der Götzendiener bei dir Schutz sucht, dann gewähre ihm Schutz, bis er Allahs Wort vernehmen kann; hierauf lasse ihn die Stätte seiner Sicherheit erreichen. Dies weil sie ein unwissendes Volk sind.

Aber wieso hören und lesen wir dann immer wieder gerade von Islamisten, die sich als Terroristen entpuppen? In erster Linie wohl deshalb, weil es keine christlichen Kreuzritter mehr gibt und die Machenschaften von Sientologen und Satanisten totgeschwiegen werden. Außerdem ist politisch gesehen ein Feind um Angst und Schrecken zu verbreiten und fadenscheinige Gesetze verabschieden zu können sehr nützlich. Vorratsdatenspeicherung, biometrische Ausweise oder Versammlungs- und Demonstrationsverbot sind nur ein kleines Schippchen voller Beispiele, um Euren Wissenshunger zu stillen.

Kein Gott dieser Welt will sowas...                Bild: pi-news.net
Ich erinnere mich daran, wie ich Dokus über Kinder-Prediger sah, die Moslems im ganz großen Stil anstachelten, sie aufhetzten und erklärten, es wäre im Sinne ihres Gottes alle Ungläubigen ihrer gerechten Strafe zuzuführen, ihren Angriffen mit Hass und Tod zu begegnen. Das beißt sich allerdings sehr mit dem, was jeder lesen kann, der es möchte, denn im Koran heißt es: Zahle mit dem Schöneren die Übeltat heim. (Surah 23, vers 96) Oder: Und begehet keine Aggression - denn Gott liebt nicht die Aggressoren. (Surah 2, Vers 190)

Hier zeigt sich wieder, was wir schon aus Zeiten der Inquisition kennen. Heilige Schriften werden missbraucht und mehr als frei interpretiert. Wer Orwell's 1984 kennt, wird folgendes Beispiel  noch besser begreifen: Wenn du dein Leben lang lernst, dass 2 + 2 = 5 ist, dann ist das so. Punkt! Kommt ein Fremder daher und will dich vom Gegenteil überzeugen, wie reagierst du dann? Da braucht man sich nur mal daran erinnern, wie man sich in einer Diskussion fühlt, in der die eigenen Argumente zerschlagen werden. Was also, wenn du dein Leben lang lernst, dein Gott sei rachsüchtig und geil auf Krieg?
Hier also nochmal für alle, die es nicht besser wissen: Der Koran ist kein Buch des Krieges, sondern wie die Bibel, die Toga und all die anderen Heiligen Schriften, ein Buch des Friedens! 

Und immer dieses "Mein Gott is der Einzige und alle anderen müssen sofort liquidiert werden, weil ich hab ja die Weisheit mit Löffeln gefressen bla bla bla". Das nervt mich persönlich am meisten. Deshalb überraschte mich der Islam einmal mehr, als ich folgendes las: Sprich: "O ihr Ungläubigen! Ich diene nicht dem, dem ihr dient, und ihr dient nicht Dem, Dem ich diene. Und ich werde nicht Diener dessen sein, dem ihr dient, und ihr dient nicht Dem, Dem ich diene. Ihr habt eure Religion, und ich habe meine Religion." (Sura 109)

Ihr seht also, Terroristen werden gemacht, nicht geboren. Welcher Religion sie angehören, spielt dabei nur insoweit eine Rolle, wie es Menschen gibt, die ihren Glauben auszunutzen wissen. Zu beachten ist dabei auch das Wann und Wo! In infrastrukturell schwächeren Ländern ist es nicht mal eben so möglich Google oder Wikipedia zu befragen. In bildungsschwachen Ländern gilt das Gleiche. Das Argument "Er weiß es ja nicht besser" greift hier ebenso, wie in allen anderen Lebenslagen.

Bildung ist wieder mal der Schlüssel..                   Bild: welt.de
Bevor wir also ein Urteil fällen und mal wieder alle in einen Sack stecken um blindlings drauf los zu treten, sollten wir vielleicht erst mal ein bisschen lesen oder zumindest nachfragen, so wie ich es auch getan habe.
Ich will hier keinesfalls den Islam als Nonplusultra-Religion hinstellen, das nochmal für alle Lesebehinderten unter euch. Es steht auch einiges im Koran, das ich überhaupt nicht gut finde. Aber das Recht Frauen zu schlagen, ist nicht nur den Muslimen vorbehalten, sondern generell ein religiöses Unding.

Hier also nochmal mein Apell an alle: Schaut über den Tellerrand. Wir sind nicht Juden, Christen oder Muslime, sondern an erster Stelle Menschen. Wer das nicht begreifen will, ist des Ärgers nicht wert.


"...Und hätte Dein Herr gewollt, so hätte jeder, der auf Erden ist, geglaubt, allesamt. Wirst also Du etwa die Menschen zwingen, bis sie glaubend werden?..." (Surah 10, Vers 99) 

2 Kommentare:

  1. Der letzte Vers verursacht mir eine Gänsehaut, mein Lieblingsrotschopf :)

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  2. Hallo!
    Ein wirklich schöner Post! Finde sehr gut, was du schreibst! Weiter so ☺ (mist, gar kein inhaltliches feedback....stell dir einfach vor, ich hätte nach jedem absatz einmal heftig genickt - vor allem im "Bildungsteil")

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