Mittwoch, 12. Juni 2013

Zombie Company - Part II

Regel #1: Ziel auf den Kopf!
Das Schrot fraß sich in Sekundenschnelle in das tote Fleisch der herannahenden Zombies, die sich durch abgeschossene Gliedmaßen nicht davon abhalten ließen, den Hang weiter hinauf zu klettern. Leon versuchte genauer zu zielen und schoss drei Monstern in den Kopf. Verrottende Gehirnmasse flog durch die Luft. Während er seine Schrotflinte nachlud ging er rückwärts, wäre fast wieder über Paulinas Beine gefallen, konzentrierte sich aber gleich wieder auf die lauernde, untote Gefahr, die stetig auf sie zu kam. "Gib mir den Rucksack", nuschelte sie und zerrte das Sturmgewehr aus seinem Gepäck, dass er von seiner Schulter in ihre Arme fallen ließ, während er die Flinte erneut anlegte und weiteren zwei Zombies den Kopf wegschoss. Während sie nachlud, feuerte Leon sie in Gedanken dabei an, denn er konnte ihre Unterstützung nun mehr als dringend gebrauchen. Die zwölf Untoten waren nun keine fünf Meter mehr entfernt und begannen bereits gierig ihre verrottenden Klauen nach ihnen zu heben, während sie zwar langsam, aber stetig, den steinernen Hang hinaufkrochen....


Quelle: tz-online.de
"Das war kein ABC-Angriff im herkömmlichen Sinne" hörte Leon zwei Männer miteinander sprechen, als er Paulinas Blick folgte. Wie paralysiert beobachtete sie, wie sich jetzt noch weit entfernt zwei vollkommen menschlich aussehende Kerle auf einen Dritten stürzten, ihn zu Boden rissen und sich dann  an seinem toten Körper zu schaffen machten. "Wir müssen hier sofort weg", flüsterte sie, während Leon sie bereits zurück zum Peugeot zog. "Scheiß auf Straße", nuschelte er, während sie beide wieder einstiegen. "Ab durch die Mitte würde ich sagen."
In diesem Moment erblickten auch die anderen Flüchtlinge das merkwürdige Verhalten der Menschen, die ganz offensichtlich keine mehr waren, und schlagartig verfiel alles und jeder in Panik. Es war wieder der kurze zeitliche Vorsprung, der Leon und Paulina zur Flucht verhalf. Während er seitlich über ein hochgewachsenes Maisfeld ausbrach, belud seine Begleitung Schrotflinte und Sturmgewehr. "Das ist eine verfickte Zombie-Apokalypse!" zischte sie und schüttelte dabei ungläubig den Kopf. "Ich hätte mit einem Chemieangriff gerechnet. Oder mit einem GAU. Aber das..." Der Peugeot schoss aus dem Maisfeld und kam auf unebenem Feldboden auf. Leon trat ungnädig das Gaspedal durch und nahm die Flinte entgegen...

Leon lud zum dritten Mal nach, als Paulina begann mit dem Sturmgewehr auf die herannahenden Zombies zu schießen. Als ihr Begleiter wieder losschoss, fauchte sie: "Auf die Köpfe!" Sein nächster Schuss traf einen Untoten in der Schulter, doch das Monster zeigte sich gänzlich unbeeindruckt und schlurfte weiter. Als er wütend zu ihr herübersah packte ihn eine stinkende Hand am Fußknöchel und er fiel auf den Rücken und wurde hinabgezogen. Er schlug mit aller Kraft auf die zerfressene Visage des Zombies ein, der ihn festhielt und sein klaffendes Maul öffnete um ihn zu beißen. Leon schob schreiend den Lauf seiner Flinte in das weit geöffnete Maul und drückte ab, einmal, zweimal, bis es nur noch klickte. Der Kopf des Zombies verteilte sich in schmierigen Fetzen über Leon und die anderen vier Monster, die sich nun auf ihn stürzten...

Quelle: Google-Maps
Bis Kopenhagen (Dänemark) gelang es ihnen größtenteils die Ballungsgebiete zu umfahren. In Kolding machten sie Halt, weil eine Gruppe Jugendliche dort verzweifelt versuchte sich um Schulkinder zu kümmern, deren Bus mit einem LKW kollidiert war. "Wir brauchen das Zeug für uns selbst, Paul", hatte Leon geflüstert. Sie hatte ihn ignoriert und sich das Verbandszeug geschnappt. Weiber, dachte er, "Wenn wir wegen der Blagen draufgehen ist das dein Verdienst", sagte er. Sie taten, was in ihrer Macht stand, auch wenn Leon sicher war, dass seine Gefährtin nur ihr Gewissen beruhigen wollte. Sie ließen ihr Verbandszeug auf ihr Betteln und Flehen da. Leon wusste, dass sich dieser Umstand rächen würde.
"Alles was sich noch bewegt ist eine potenzielle Gefahr", erklärte Leon, als sie sich Kopenhagen näherten. "Wir können die Stadt nicht umfahren. Wir müssen rüber nach Schweden..."

Leon war noch nie so glücklich das knatternde Geräusch von Bleikugeln zu hören, die um ihn herum totes Fleisch durchbohrten. Das geronnene Blut und das stinkende Fleisch, das durch die Luft fegte und ihn vollkommen einsaute, war wie ein kühler und willkommener Regen auf seiner Haut. Als Paulina allen Zombies den gar aus gemacht hatte, sackten sie beide in sich zusammen, sie oben auf der Anhöhe, er keine zwei Meter von ihr entfernt auf dem Hang, inmitten der zerfetzten Monsterleichen. "Keine Sekunde zu spät", sagte Leon mehr zu sich selbst. Nach einigen Minuten des Durchatmens kletterte er wieder zu Paulina hinauf und half ihr auf die Beine. Vor ihnen lag noch ein weiter Weg bis Hammerfest.

"Wir sollten uns ein Auto besorgen", erklärte Leon, während er seinen Blick in die Ferne schweifen ließ. Sie betrachtete ihren Gefährten ungläubig. "Das bedeutet Ärger", entgegnete sie und er nickte sogleich. "Den haben wir sowieso", fluchte er leise und zeigte auf den Horizont, Richtung Süden. Von dort war die Gruppe Untoter hinter ihnen hergekommen. Und wie Paulina nun in der ansetztenden Dämmerung sehen konnte, würden weitere kommen. "Wir brauchen ein Auto, bevor es dunkel wird", wiederholte Leon, während er ihre Waffen nachlud. "Und Munition brauchen wir auch. Sonst überleben wir die Nacht nicht...."

3 Kommentare:

  1. Schöne kurze und vor allem nachvollziehbare Zeitwechsel. Gut gekennzeichnet durch Kursiv und Normal. Ich mag diesen Zombie-Apokalypsen Scheiß :D
    Bin gespannt auf weitere Teile. Aber bitte drauf achten dass alle Worte komplett geschrieben wurde. Im ersten Teil fehlen ab und an mal ein paar Buchstaben, so das man die Sätze zwei mal lesen muss. Aber trotzdem kein Beinbruch.

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  2. Gänzlich nicht schlecht, wusste garnich das du Blogst

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