Montag, 7. Oktober 2013

Zeitvertreib: Britisches Fernsehn

© Roxx
Ich liefer ja lieber nichts, als irgendwelchen Bullshit, aber ich wurde gebeten von mir hören zu lassen. So, here I am und was kann ich euch Neues erzählen?
Nicht viel, ehrlich gesagt. Beschönigen wir es und nennen es eine kreative Schaffenspause. Sind wir realistisch, ist es eher so, dass der große Haufen unsortierten Miefs in meinem Kopf einen stetig steigenden Vakuumcharakter erzeugt. Ihr wisst nicht was ich meine? Gut, ich nämlich auch nicht...

Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie ich das in Worte mit gewissem Unterhaltungswert zusammenfassen kann (Ich versuche schnell es zu zeichnen). Und da ich mich nicht in der Lage fühle, euch etwas Gescheites über mich selbst zu erzählen, ohne euch oder mich in Depressionen zu stürzen, beschränke ich mich darauf, euch die Dinge zu empfehlen, die mir die vergangenen Tage halfen die Zeit totzuschlagen: Fernsehen!

Nein, stimmt nicht. Ich gucke niemals Fernsehen, solange ich das Internet habe. Weiter darauf eingehen möchte ich nicht. Die NSA liest ja schließlich überall mit, und ich will niemanden zu irgendwas anstiften...

Wer also keine Lust hat sich mit sich selbst zu beschäftigen oder anderweitig Ablenkung braucht, dem stelle ich kurz mal drei meiner Lieblings-Serien vor. Spoiler gibt es natürlich nicht. Mit ihnen bekommt ihr mindestens drei bis vier Wochen rum, ohne dass ihr euch über den Sinn eures Lebens, Liebeskummer oder Freunde und Familie den Kopf zerbrechen müsst....

Misfits: That's rude, maaaaaan! Ist es wirklich. Ich habe Misfits ewig nicht gesehen, habe aber gehört, es gibt bald die neue Staffel. Natürlich erstmal nur in England. Aber es sind eh die ersten beiden Staffeln, die ihr euch unbedingt geben solltet. Es geht um asoziale Kids, die alle Scheiße gebaut haben und deshalb Sozialdienst leisten müssen. Dummerweise tobt gleich am ersten Tag ein Gewitter, dessen Blitze aus arschigen Teenager arschige Superhelden-Teenager machen. Jeder Spacko hat daraufhin eine andere außergewöhnliche Fähigkeit. Und das macht natürlich ordentlich Probleme. Klingt interessant? Wenn du kein Problem hast mit Sex, Drogen und Gewalt, Superhelden und andere Freaks liebst, bist du bei Misfits absolut richtig.




Skins: Noch mehr Sex, Drogen und Gewalt - und ziemlich abgefuckte Psychoscheiße. Lässt das jetzt tief blicken? Bei den Jungs und Mädels von Skins auf jeden Fall. Die ersten vier Staffeln sind der Hammer, alles was danach kam.. nun, darüber lässt es sich wahrscheinlich streiten. So ziemlich jedes Klischee wird hier bedient. Kerle wollen nur ficken, Frauen wollen... naja, das selbe. Feiern, Drogen nehmen und alles in Schutt und Asche legen. Am Rande noch ein bisschen in die Schule gehen, aber eigentlich ist das nur nebensächlich. Was das ganze so toll macht? Geniale Charaktere, noch bessere Schauspieler und wirklich ätzende Schicksale, die einen einmal mehr daran erinnern, wie gut man es eigentlich hat. Geht es in Staffel eins noch wirklich witzig zu, findet man sich ab Staffel zwei gerne mal in leicht hysterischen Heulkrämpfen wieder. Wer nicht grade nach realistischen und sozialkritischem Stoff sucht, sollte unbedingt mal reinschauen. Und Finger weg vom amerikanischen Klon, Skins US!




Sherlock: Hier etwas für die Anspruchsvolleren unter euch. Was Sir Arthur Conan Doyle bereits im 19. Jahrhundert veröffentlichte, wurde zum wiederholten Male ganz außergewöhnlich gut neu aufgelegt und in Szene gesetzt. Mit Benedict Cumberbatch haben wir hier einen äußerst ansprechenden Mr. Homes, mit einem Verstand so scharf wie seine Wangenknochen und eiskaltem Kombinationstalent, einer ordentlichen Portion Arroganz und Ignoranz. Erschienen sind bisher zwei Staffeln mit altbekannten Fällen, aber eben auf modern getrimmt. Was das Original so besonders machte, nämlich die seiner Zeit weit voraus geschrittenen Ermittlungstechniken, kommt hier zwar zu kurz - in der Moderne gibt es ja kaum noch etwas, das es nicht gibt -, das machen die scharfen Dialoge, die intelligenten Schnitte und das unglaubliche Tempo, mit dem die Fälle erzählt werden, aber längst wieder wett. Wer also eine Konzentrationsspanne von mindestens 90 Minuten aufweisen kann, Krimis und Protagonisten mit einer ordentlichen Macke mag, der wird Sherlock lieben!



Wir ihr vielleicht schon bemerkt habt, handelt es sich bei diesen Dreien ausschließlich um britische Serien. Das ist Absicht. Als bekennender GB-Liebhaber sind mit diese eben einfach am liebsten. Ich empfehle euch außerdem, alle drei Serien in englisch zu sehen. Wenn eure sprachlichen Kenntnisse nicht ausreichen, gibt es die auch mit deutschen Subs.
Ich hoffe, ich konnte euch damit ein anregendes Scheiß-Wetter-Programm darbieten, und suche mir jetzt mal die siebte Staffel Skins raus...

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