Ich hatte so viel von dem Buch gehört, von den miesen Kritiken und den millionenstarken Fangemeinden, da musste ich zuschlagen. Außerdem geht es um Sex, um harten Sex - meine Neugier war also von vornherein geweckt.
Jah... total hard... |
Nachdem ich das Buch durch hatte, zeigte sich mir die Tatsache, dass es sich um eine Trilogie handelt. Okay, dachte ich mir, vielleicht kommt da ja wirklich noch was? Ich las genauso schnell die Fortsetzung Gefährliche Liebe und letzte Nacht schließlich 50 Shades Freed - auf englisch, weil ich glücklicherweise nicht so blöd war und auch noch Geld für den literarischen Stuhlgang zu bezahlen. Bei Interesse findet ihr alle drei Bände locker flockig im Internet und ich rate euch: Nehmt die paar Stunden Augenkrebs in Kauf und lest das Ganze am Rechner, wenn es denn unbedingt sein muss. Für das gesparte Geld könnt ihr beispielsweise bei Orion oder der funfactory einkaufen, und wirklich guten Sex erleben...
Hier also mein Resumée: Die 50 Shades of Grey-Trilogie ist definitiv zu Recht als Hausfrauenporno bezeichnet worden. Zum einen ist die Schreibe der Autorin, E L James, schlechter als meine eigene mit 13 Jahren. Ständige Wortwiederholungen und ein wirklich geringer Wortschatz - wahrscheinlich baut das aufeinander auf - raubten mir schnell den letzten Nerv und sobald ich merkte, dass sie wieder eine ihrer beliebten Floskeln verwendet, übersprang ich schnell mal vier oder fünf Zeilen.
Tja, und der Sex... Ich will ja nicht aus dem Nähkästchen plaudern, aber lest es, und ihr werdet mir zustimmen, dass jeder normale Mensch mit einem intakten Sexualleben bis Seite 300 nichts erfährt, was er selbst nicht schon erlebt hat. Für offene Menschen mit einer gewissen sexuellen Neugier wird sich hier garnichts Neues zeigen - in keinem der drei Teile. Und ich muss sagen, das ist wohl das Entäuschendste von allem. Schlechte Schreibe, eine nervige Protagonistin und eine lauwarme Story - okay. Aber dann sollen sie es doch bitte wenigstens ordentlich miteinander treiben!
"Pornoqueen" E L James |
Und die Protagonistin, Ana Steel,.. nun, was soll ich sagen? Sie nervt! Mit ihrem ständigen hin und her; will ich ihn oder will ich ihn nicht, find ich es geil, wenn er mir den Arsch versohlt oder nicht?... das ist wirklich ermüdend! Die Nebenrollen sind seicht und erzählen teilweise Geschichten, die sich dann wieder im Nichts verlieren. Christian Grey in all seinen Facetten, - eben der Namensgeber der Trilogie - ist das einzig Interessante an den Büchern. Dort wird ein attraktiver und sinnlicher Charakter dargestellt, der mich auch gerne mal in seinem Spielzimmer übers Knie legen darf. Und dann kommt diese Tussie und kastriert ihn.... wirklich enttäuschend.
Achtung! Spoiler! Der Verlauf der Geschichte bringt alles mit, was man jeden Abend bei Gute Zeiten, Schlechte Zeiten sehen kann - falls das noch läuft?
Anzügliche Freunde und Chefs, die alle das Mauerblümchen vögeln wollen, ehemalige Subs (Submissive) von Grey, die durchdrehen und die neue Freundin bedrohen, Entführungen, Hochzeiten, Schwangerschaften und ein rosa stinkendes Plüsch-Happy End mit einer tollen neuen Villa und zwei gesunden Blagen... also abgedroschener und langweiliger geht es nun wirklich nicht. Und hinzu kommt, dass Ana Steele eine mädchenhafte kleine Pussy ist, die nichts aushält und sich deshalb der BDSM-Teil des Buches tatsächlich auf ein Minimum beschränkt.
Hinzufügen möchte ich außerdem, dass die Bücher ein unterschwelliges Statement vermitteln, das zwar durch die kundige Aussage eines Therapeuten im Buch widerlegt wird, dennoch immer wieder eine Rolle spielt.
Den Eindruck zu vermitteln, jemand würde auf harten Sex oder BDSM stehen, weil er eine schwere Kindheit hatte, geschlagen oder missbraucht wurde, finde ich überaus unpassend und lächerlich...
Für sowas muss man weder Dom noch Sub sein.. |
Oh, ein gutes Haar will ich dann doch an den Büchern lassen: Am Ende des dritten Buches gibt es dann doch noch ein paar interessante Texte: Greys Erinnerung an sein erstes Weihnachten mit der neuen Adoptivfamilie und die ersten beiden Begegnungen mit Ana Steel - das Interview und die Begegnung im Baumarkt - werden aus seiner Sicht dargestellt. Hätte E L James alle drei Bücher aus Sicht des Dom geschrieben, hätte ich 50 Shades of Grey mit Sicherheit nicht so sehr in der Luft zerrissen, wie ich es soeben mit diesem Blog getan habe,
Hach ist das schön...
AntwortenLöschenendlich jemand, der es nicht vergöttert und in den Himmel lobt!
Ich muss gestehen, an sich habe ich die ersten beiden Teile noch recht gern gelesen - für etwas anspruchloses kurzes für die Busfahrten (eBook aufm Handy, ich wollt auch nix für ausgeben ;) ), war es genau richtig, aber der 3. Teil hat einfach alles getoppt und das Ende ist zum Kotzen... aber das muss ich dir anscheinend nicht sagen! :D
Gut zu wissen, dass ich damit nicht alleine stehe ;)
LöschenUnd recht haste ja: so für zwischendurch ist es ganz nett. Aber das wars dann auch ;)
man bedenke das es für Housewives die in den sogenannten Wisteria Lane im USA-Staat bla bla bla leben vielleicht wirklich aufregend ist =) Deutschland misst mir anderen Standart^^
AntwortenLöschenHehe ja vielleicht ;) Givt mit sicherheit auch deutsche Damen, die das total "shocking!!!" finden ^^
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